Test: DAC/Vorverstärker Meridian Audio Core 818
Besitzer eines Sooloos-Systems, am einfachsten eines Media Drive 600, kommen in den vollen Genuss
eines referenzwürdigen digitalen Wiedergabesystems. Die Steuerung erfolgt dann bequem und komfor-
tabel mit der exzellenten Sooloos-App
Die Grundeinstellungen nimmt man am besten mit den
Bedienelementen hinter der Klappe an der Vorderseite vor
Musik-Computer direkt per USB an-
zuschließen. Die Computerschnittstel-
le arbeitet asynchron bis 96 kHz, was
ja in zirka 95 Prozent aller Fälle genau
das Richtige ist, zumal alle Vielfachen
von 44,1 und 48 kH z bis zu besagter
Obergrenze nativ unterstützt werden.
Die Anschlussvielfalt ist enorm, trotz-
dem behält man die Übersicht über alle
angeschlossenen Quellen problemlos.
Vielen sicher bekannt ist die M eridi-
an-Systemfernbedienung, die sehr no-
bel aussieht, übersichtlich angeordnete
Knöpfe bietet und sich den eigenen
Wünschen anpassen lässt. Der Packung
liegen noch ein paar Extra-Knöpfchen
bei, mit der sich die Fernbedienung
bestücken lässt und die aussagekräfti-
ge Beschriftung tragen. So kann man
sich ein System aufbauen, wie man es
braucht.
Und mit einem 818 geht‘s klanglich
dann auch ganz weit nach vorne, denn
der ist ganz extrem gut durchentwi-
ckelt worden. Meridian ist ja als High-
End-Hersteller äußerst privilegiert, hat
den Engländern doch ihre Entwick-
lungsgeschichte
eingebracht,
großen
Gremien wie der Dolby beisitzen zu
können. Das hat man sich seinerzeit
durch die Entwicklung von Kompres-
sionsalgorithmen wie M LP (Meridian
Lossless Packaging) erarbeitet, da die-
ser Codec heute beispielsweise auf der
Blu-ray-Disc Anwendung findet. M e-
ridian darf sich also mit Fug und Recht
als Topspezialist auf dem Gebiet der
digitalen Soft- und Hardwareentwick-
lung bezeichnen und hat die Möglich-
keit, diese anerkannten Technologien
in die
eigenen
Produkte
einfließen
zu lassen. Eine ganz wichtige davon,
das Apodizing, ist natürlich auch im
Reference Audio Core verbaut. Die-
ses spezielle Filter entfernt das durch
herkömmliche Brickwall-Filter entste-
hende Pre-Ringing und lässt nur das
Nachschwingen des Signals zu, was
vom menschlichen O hr leicht rausge-
filtert und somit nicht wahrgenommen
wird. Auch Jitter wird im Keim er-
stickt. Digitale Daten werden in einen
Pufferspeicher geschickt und von dort
aus taktstabil ausgelesen, anschließend
durchlaufen sie einen Abtastratenum-
setzer, der nochmals Speicherung und
neuen 192-kHz-Takt draufgibt und in
diesem Prozess noch weiter an der Un-
terdrückung des Taktzitterns arbeitet.
Die glücklichen Besitzer der passenden
DSP-Lautsprecher von Meridian kön-
nen den Prozessor sogar noch weiter
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